Das Jahr 2023 ist beendet und hat besonders im letzten Quartal für sehr erfreuliche Wertentwicklungen bei geduldigen Anlegern gesorgt. Für viele Investoren war das vergangene Jahr ein Wechselbad der Gefühle. So haben sich die weltweiten Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte zu großen Teilen sehr positiv entwickelt, um im folgenden dritten Quartal größere Kurseinbußen zu verzeichnen. Anleger, die zu diesem Zeitpunkt in Panik verfielen und ihre Aktien verkauften, wurden eines Besseren belehrt. Ab November kam es zu einer regelrechten Jahresendrallye, so dass einige Aktienindizes sich an ihre Allzeithochs herantasteten. Doch wie geht es im Jahr 2024 weiter?

Laut dem Handelsblatt gehen viele Analysten von neuen Rekordständen im Jahr 2024 aus – besonders am US-amerikanischen Aktienmarkt. Der Analyst El Yardeni geht sogar davon aus, dass der breit gefasste us-amerikanische Indes S&P 500 bis zum Jahresende auf 5400 Punkte steigen könnte. Zum Redaktionsschluss notiert der Index bei ca. 4670 Punkten. Das würde einem Plus in Höhe von über 15 Prozent bis Jahresende entsprechen.

Yardeni sieht mehrere Gründe für Bullenmarkt

US-Analyst Yardeni sieht eine ganze Reihe von Gründen, warum „wir einen Bullenmarkt auf breiter Front sehen können“. Von einem Bullenmarkt ist an der Börse üblicherweise die Rede, wenn der Markt seit dem vergangenen Tiefpunkt um mindestens 20 Prozent gestiegen ist.

Die Aussicht auf sinkende Zinsen beflügele die Stimmung. Hinzu komme unter anderem „ein Onshoring-Boom, der auch ausländische Unternehmen in die USA lockt und die Kapitalausgaben erhöht“. Von Onshoring  spricht man, wenn Unternehmen ihre Arbeitsprozesse ins Heimatland zurückverlagern.

Gepaart mit den Infrastrukturausgaben der US-Regierung, stützt dies laut Yardeni den Arbeitsmarkt und damit den Konsum, was am Ende auch den Aktienkursen helfe. Zudem sieht er eine „High-Tech-Revolution”, angetrieben durch Künstliche Intelligenz (KI), die die Ausgaben für Software und Technologie-Ausrüstungen und damit auch die Produktivität ankurbeln werde.
(Handelsblatt vom 28.12.2023)

Wie schätzen wir die aktuelle Lage ein?

Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, dass die Kehrtwende plötzlich und ohne Vorwarnung kommen kann. Wir halten es daher für gefährlich und unrealistisch verlässliche Prognosen über Zeiträume von 12 Monaten abzugeben. Allerdings sehen wir mögliche Zinssenkungen als sehr positives Signal für die Aktienmärkte. Wann diese genau erfolgen und in welchem Umfang lässt sich nicht vorhersagen. Genauso wenig lässt sich vorhersagen, welche geopolitischen Ereignisse uns in diesem Jahr erwarten. Natürlich freuen wir uns, wenn sich der Rallyemodus auf breiter Front fortgesetzt wird. Sich bewusst zu machen, dass es auch immer zu Rückschlägen kommen und dass diese an der Börse völlig normal sind, hilft jedoch ungemein. Eines wissen wir und das lässt sich mittlerweile mit zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegen: geduldige Anleger mit einer soliden und breit aufgestellten Depotstruktur werden langfristig attraktiv entlohnt. Und das trotz zahlreicher Kriege, Umweltkatastrophen, Währungsreformen, Bankenpleiten, Pandemien, Lieferengpässen….(die Aufzählung können Sie beliebig fortsetzen).

Die Strategie unserer breit gestreuten Depotkonzepte hat sich auch im vergangenen Jahr bezahlt gemacht. So können sich beispielsweise die Anleger unseres ETF-Depot Dynamik über eine attraktive Wertentwicklung in Höhe von 14,2 % seit Jahresanfang freuen (Stand 31.12.2023).  Die detaillierten Wertentwicklungen unserer ETF-Depots können Sie der Grafik weiter unten entnehmen.