Augen auf bei der ETF-Auswahl
Zahlreiche Themen – ETFs werden nicht überleben
DETFs (Exchange traded funds, also börsengehandelte Fonds) sind aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken, bringen sie doch zahlreiche Vorteile mit sich. Sie sind börsentäglich verfügbar, weisen eine niedrige Kostenquote auf und ermöglichen Anlegern, auch bereits mit geringen Beträgen in Wertpapiere zu investieren.
Fluch und Segen zugleich
Die genannten Vorteile haben jedoch auch ihre Kehrseite. Denn durch die geringen Kosten, die unkomplizierte Handelbarkeit und die niedrige Einstiegshürde, lassen sich Anleger oftmals zu sehr speziellen Investitionen verleiten. Ganz nach dem Motto: Wenn´s doch nichts ist, verkaufe ich halt wieder. Das setzt jedoch voraus, dass man auch rechtzeitig den Absprung schafft. Nicht selten kommt es sogar vor, dass ETFs aufgrund mangelndem Erfolg von der Fondsgesellschaft wieder aufgelöst werden. Im vergangenen Jahr wurden in den USA nicht weniger als 224 ETFs liquidiert, nur im Jahr 2020 waren es noch mehr. Diese Entwicklung ist aus mehreren Gründen bemerkenswert: Sie macht deutlich, dass auch ETFs Abnutzungserscheinungen zeigen können. Hier wiederum zeigt sich, dass man Portfolios nach ihrer Anlagestrategie bewerten sollte – und danach, ob diese im Einklang mit den langfristigen Zielen des Anlegers steht. ETFs, die sich an monatlich wechselnden Trends orientieren, werden sich langfristig eher nicht bewähren.
Insbesondere Themen-ETFs sind anfällig für Liquidierungen. Eine Auswahl an sehr speziellen ETFs, die unter anderem im Jahr 2023 aufgelöst wurden, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:
LJIM – Dieser ETF investierte in die Empfehlungen von Jim Cramer und wurde ironischerweise von SJIM überlebt, dem ETF, der eben diese Empfehlungen leerverkauft. Möge er in Frieden ruhen.
TUNE – Der ETF für die Musikbranche musste nach nur wenigen Monaten aufgeben. Dieses Mal war Napster wohl nicht schuld.
GENY – Ganze sieben Jahre hat der ETF durchgehalten, der sich am Konsumverhalten von Millennials orientierte. Dem Thema irgendwie angemessen.
BAD – Mit dem gleichnamigen Album von Michael Jackson hatte dieser ETF leider nichts zu tun, und vielleicht hat genau das viele Anleger enttäuscht. Der Fonds wurde kurz vor Weihnachten liquidiert, was für einen „Sünden“-Aktien-ETF unklug erscheint.
MEME – Die Schöpfer des ETF für Meme-Aktien hatten offenbar gehofft, die Nachfrage nach diesem Ticker würde bis in astronomische Höhen („to the moon“) reichen, doch leider blieben die „Tendies“ aus.1
1„To the moon“ und „Tendies“ gehörten zum gängigen Foren-Slang während der Meme-Aktien-Euphorie im Jahr 2021 und bezeichnen große Wertzuwächse bzw. Gewinne.
ETFs sind also keineswegs ein “Allheilmittel” für unerfahrene Anleger wie es in manchen Medien propagiert wird. Für den langfristigen Anlageerfolg ist die Auswahl geeigneter ETFs unter Berücksichtigung der persönlichen Anlagestrategie essentiell. So wurde in einer wissenschaftlichen, internationalen Studie namens “Abusing ETFs” (Mißbrauch von ETFs, Review of Finance, 2017) in deutschen Depots festgestellt, dass viele Anleger keine Strategie bei Ihrem ETF-Kauf verfolgten, sondern Themen-ETFS (wie z.B. Technologie, Clean Energy, Wasser, etc.) “wild” kauften und verkauften und trotz Kauf von günstigen ETFs ihre Renditeergebnisse nicht verbessern konnten, sondern im Gegenteil sogar verschlechterten und sich über die mageren Ergebnisse wunderten.
Die Auswahl von ETFs sollte in dieser Oxford-Studie durch einen breit gestreuten Investitionsansatz sowie einer durchdachten Struktur gepaart mit einer geringen Kostenquote erfolgen. Genau so sind unsere ETF-Depots aufgebaut, die in Anlehnung an der Wirtschaftskraft eines Landes (BIP) ein optimales Basisinvestment für eine Vielzahl unserer Anleger bilden. Neben Eintrittskosten von 0,- Euro und täglicher Verfügbarkeit, haben diese ETF-Depots auch eine gigantische Streuung von über 10.000 Aktien und Anleihen (je nach Risikotyp), was auch die langfristige Sicherheit deutlich erhöht. Die mögliche Insolvenz beispielsweise eines Unternehmens (Aktie) oder eines Zinspapiers (Anleihe, Namensschuldverschreibung) fällt bei dieser hohen Diversifikation gar nicht ins Gewicht.
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