Was ist eigentlich Rebalancing?

Dank Rebalancing emotionale Entscheidungen vermeiden und Rendite und Sicherheit erhöhen.

Der Begriff “Rebalancing” meint im Bezug auf die Geldanlage eine Form der Risikosteuerung und dient dazu, die ursprüngliche Gewichtung einzelner Anlageklassen, wie beispielsweise Renten und Aktien, innerhalb eines Vermögensportfolios wieder herzustellen. Aber wie funktioniert Rebalancing und warum ist es sinnvoll?

Durch die unterschiedliche Wertentwicklung der einzelnen Anlageklassen in einem Portfolio verändert sich auch automatisch die Gewichtung. Erzielt beispielsweise ein Aktienfonds eine bessere Wertentwicklung als ein Rentenfonds im selben Depot, wird dieser im Laufe der Zeit einen prozentual höheren Anteil am Gesamtvermögen einnehmen, als dies zu Beginn der Fall war. Dies trifft jedoch nicht nur für unterschiedliche Anlageklassen zu, sondern auch innerhalb einer einzelnen Anlageklasse. So können sich Nahrungsmittel-Aktien, die in der Regel eher als defensives Aktieninvestment, eine andere Wertentwicklung erzielen als beispielsweise Technologie-Aktien.

Gerade bei “ausgewogenen” Depots, bei der eine solide Balance zwischen sicheren und riskanten Anlagen, zum Tragen kommt, kann ein gefährliches Ungleichgewicht entstehen. Gerade dann, wenn aufgrund einer guten Aktienperformance, diese risikoträchtigere Anlageklasse, auf einmal einen viel größeren Stellenwert im Portfolio einnimmt als ursprünglich gewünscht. Um die ursprüngliche Gewichtung wieder herzustellen sollte also ein Rebalancing erfolgen.

Man reduziert also die zu stark gewichteten Anlagen und investiert die entstandene Liquidität wiederum in die untergewichteten Positionen. Vielen Privatanlegern fehlt es jedoch leider an Disziplin, dies auch konsequent umzusetzen, denn die Anlageklassen zu reduzieren, die gerade am besten laufen, fällt den meisten Investoren nicht leicht. Aber auch der umgekehrte Fall, also wenn Aktien sehr viel an Wert eingebüßt haben und somit unter der ursprünglichen Gewichtung liegen, ist es für viele Anleger nicht einfach, diese Aktien nachzukaufen, um wieder auf die anfängliche Aufteilung zu kommen. Doch genau diese Vorgehensweise bewirkt ganz automatisch, dass man antizyklisch investiert, also bei hohen Kursen Gewinne mitnimmt und niedrige Kurse zum Einstieg nutzt. Am Wirksamsten ist das Rebalancing übrigens bei ausgewogenen Portfolios (z.B. 60 % Aktien – 40 % Renten).

Bei Kursstürzen kauften Portfolios mit einem jährlichen Rebalancing in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Aktien zu niedrigen Kursen nach. Das senkte den Einstiegskurs und führte in der Periode von 1990 bis 2019 zu höheren Erträgen (Siehe Tabelle).

Wissenschaftliche Untersuchungen haben festgestellt, dass über sehr lange Zeitabstände ein jährliches Rebalancing (also nicht quartalsweise, monatlich oder halbjährlich) am Vorteilhaftesten ist. Insbesondere wenn es sich um eine Wiederherstellung der ursprünglichen Portfoliogewichtung zwischen sicheren und riskanten Anlagen handelt.

Auch wir führen innerhalb unserer Vermögensverwaltungs-Strategien in regelmäßigen Zeitabständen ein Rebalancing durch, erst kürzlich in unserem PCI-Depot ausgewogen und dem PCI-Depot Wachstum. 

Wenn Sie also nicht die Zeit und Lust haben, sich um ein Rebalancing in Ihrem Depot zu kümmern, sollten Sie uns kontaktieren.

Foto: shutterstock.com | 1368981482 © WrightStudio

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